Diese Fachklinik für Drogenabhängige hatte nicht nur 1 Problem, sondern 90! Drogenabhängige im Strafvollzug! Es geht für die Leitung nun darum, sie gleichermaßen als Patienten und als Gefangene behandeln zu müssen. Wir konnten allen Betroffenen helfen.
Der Direktor Prof. Dr. K. beklagt steigende Fallzahlen, hohen Personalaufwand und hohe Personalfluktuation. „Meine Mitarbeiter sind einfach frustriert – die wollen doch nicht hinter den Leuten herlaufen, das sind Fachkräfte. Und die Patienten nach altem Muster einzusperren, isoliert vom übrigen Anstaltsbetrieb, geht heutzutage nur noch in Ausnahmefällen. Da muss was anderes her.“
Wir haben nach genauer Analyse der Anforderungen in dieser Klinik zwei Dinge einführen können. Zum einen wurde die Videoüberwachung besonders sensibler Bereiche zentralisiert. Hochleistungsfähige Computersysteme sammeln die Daten von 11 Kameras. So ist nun eine ununterbrochene Dokumentation aller Vorgänge in den beobachteten Bereichen gewährleistet. Auf die ständige Kontrolle der Monitore wird verzichtet, erst bei relevanten Störungen werden die Aufnahmen ausgewertet. Sie stehen ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung.
Als noch wirkungsvoller hat sich die Einführung der Transponder erwiesen. Jeder Insasse erhält ein kleines nicht abnehmbares Bändchen, dass individuell programmierbare Informationen sendet. Es berechtigt per Funkkommunikation zum Betreten ausgesuchter Bereiche und unterbindet den Zugang zu anderen Bereichen. So wird nicht nur innerhalb der Stationen Klarheit geschaffen, auch das unerlaubte Verlassen des Grundstücks wird präventiv unterbunden. Mit allein diesen beiden Maßnahmen werden Personal, Besucher und Einrichtungen nun erheblich effektiver geschützt.